Mein 10-Punkte-Plan für erfolgreiche Organisationen nach der Krise

Ich habe mir in den letzten Wochen Gedanken gemacht, wie man die derzeitigen Herausforderungen und Umstände in Chancen umwandeln kann. Ein zentrales Element ist für mich dabei die Arbeit an zukunftsfähigen Organisationen zu forcieren. Die Krise zeigt uns nicht nur, in welche Abhängigkeiten wir uns durch die Globalisierung begeben haben, sondern auch wie schwer es sein kann, Abläufe und Organisationseinheiten an die neuen Umstände anpassen zu können. Da das aus meiner Sicht eine zentrale Säule und Kernkompetenz für die Zukunftsfähigkeit eines jeden Unternehmens ist, habe ich einen 10 Punkte entworfen, wie man jetzt seine Organisationen gut aus der Krise bringt und sie für die Zukunft vorbereiten kann.

1. Ihre Organisation ist die Grundlage Ihres Erfolges 
Organisationsveränderungen werden nach wie vor unterschätzt und daher oft ans Ende von anderen Maßnahmen, wie Prozessgestaltung oder Tool-Auswahl, gestellt oder gar beiläufig abgearbeitet. Setzen Sie sich in Ihren Führungskreisen für die Wichtigkeit der Organisation ein!

2. Kompetenz schafft Gestaltungsräume
Ziel oder Ergebnisvereinbarungen, die Pflege von Kompetenzprofilen und regelmäßige Weiterbildung: all das sind Maßnahmen, die die Zukunftsfähigkeit Ihrer Organisation, aber auch Geschäftsmodell, sicherzustellen. Fangen Sie rechtzeitig damit an!

3. Flexibilität schafft Gelegenheit
Öfter mal was Neues! Kompetenzen nie auf einzelne Mitarbeiter beschränken, sondern vielschichtig denken. Dies steigert auch die Motivation, sich in neue Bereiche einzuarbeiten und aktiv neue Aufgaben zu suchen. Sprechen Sie darüber mit Ihrem Team!

4. Vertrauen und Wertschätzung
Vertrauen motiviert und verselbständigt sich. Schenken Sie als Führungskraft Vertrauen und ernten Sie proaktiv mitdenkende Mitarbeiter. Seien Sie ansprechbar. Geben Sie dem Team den Vorrang und unterstützen Sie aus dem Hintergrund wo notwendig!

5. Es gibt keinen besseren Zeitpunkt als JETZT
Eine neue Technologie oder eine angepasste Arbeitsweise sind Beispiele für Herausforderungen für viele Organisationen. Doch Organisationsveränderungen benötigen Zeit. Viele Organisationseinheiten sind gerade JETZT nicht voll ausgelastet. Diesen Umstand sollte man nutzen und die richtigen Schritte einleiten!

6. DONE is better than perfect – Anfangen ist der erste Schritt
Es kommt nicht darauf an, dass das angedachte Organisationskonzept und -Rollout perfekt geplant sind, sondern auf den ersten Schritt der Umsetzung. Es gibt für Organisationstransformationen keine Blaupause. Die Suche danach können Sie sich sparen!

7. Ausprobieren. Anpassen. Und von vorn.
Wie auch in agilen Projekten geht es um die Sammlung von Erfahrung bei der Anwendung und Umsetzung. Pragmatismus, Flexibilität und Schnelligkeit sind mehr wert, als perfekte Papierkonzepte. Die Arbeit mit einer Organisation kann komplex und individuell sein. Es können im Vorfeld nicht alle Eventualitäten berücksichtigt werden. Werben Sie in Ihrer Organisation für mehr Mut für Veränderungen!

8. Transparenz und Kommunikation
Tun Sie Gutes und reden Sie darüber! Und zwar zeitnah, für jeden zugänglich und transparent. Motivieren Sie Ihr Team das gleiche zu tun. Lassen Sie sich dabei durch Tools unterstützen. Meistens sind die nötigen Werkzeuge bereits in den Organisationen vorhanden und können dafür verwendet werden.

9. Kompetenz- und Rolloutteam
Ein zentrales Transformationsteam mit Change-Kompetenzen, agilen und Team Coaches hat sich als besonders hilfreich erwiesen. Stets ansprechbar und in ausreichender Anzahl. Rollout-Kompetenzen nicht vergessen. Zusätzlich sollten Wissensträger und Multiplikatoren direkt in den einzelnen Teams verankert werden.

10. Externe Unterstützung
Viele Unternehmen verfügen nicht über die notwendigen Kompetenzen oder bauen diese gerade erst auf. Warten Sie nicht, bis Sie damit fertig sind! Verbinden Sie stattdessen den internen Aufbau mit ausgewählter externer Unterstützung. Achten Sie darauf, dass Sie ein bunt gemischtes Team engagieren. Das wird der zu bewältigenden Aufgabe gerechter.

Die hier dargestellten Punkte sind aus meiner Sicht die wesentlichen, längst nicht alle, für einen erfolgreichen Neustart. Lassen Sie uns gemeinsam wieder auf das konzentrieren, was bei allen Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen in der Vergangenheit zu kurz gekommen ist: unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ihre Entwicklung, Aufbau und Anpassungsfähigkeit werden über den Erfolg Ihres Unternehmens entscheiden.